Das heutige weekly geht über Wellington, die Hauptstadt des Landes. Freundliche Menschen, überschaubar groß oder klein, wie man will, und von überall kann man das Meer sehen. Grandios! Ich habe Wellington in mein Herz geschlossen. Es hat Charme, Humor und so viel Küste. Ja, es stimmt wirklich, es ist windy -- es ist total WOW hier!
Der Spitzname der Stadt "Windy City" sagt einiges über die klimatischen Verhältnisse der Stadt aus. Die exponierte Lage sorgt für starke Windströmungen. Außerdem ist Wellington die einzige Hauptstadt der Welt innerhalb des Einflussbereichs der "Roaring Forties". Der Begriff bezeichnet eine Zone extremer Westwinde zwischen 40° und 50° südlicher Breite. Wellington liegt am südlichen Ende der Nordinsel. Die Stadt verfügt über eine reine Landfläche von 290 km² und zählt fast 200.000 Einwohner.
Thank you driver
Das sagen die Leute immer wieder im Bus, wenn sie aussteigen. Die Menschen sind insgesamt freundlich und offen. Sie sind stolz auf "ihre" Stadt und keinesfalls so hochnäsig, wie die (unbeliebten) Aucklander. Hier ist Steet-Fotografie fast schon anstrengend, weil die Leute gleich lächeln und sich in Pose schmeißen. Unten ein paar Schnappschüsse.
Gleich nehme ich Abschied von (schnief) Wellington und fahre an die Ostküste der Nordinsel, nach Napier.
Wellington Art Gallery
City Gallery Wellington ist eine bedeutende Galerie in Neuseeland. Es präsentiert ein sich ständig veränderndes Programm mit Ausstellungen und Veranstaltungen, die sich mit zeitgenössischer bildender Kunst, Architektur und Design beschäftigen. Ein Besuch ist es immer wert, zumal es am Samstag in Strömen regnete. Ganz ergriffen war ich von der Colonel Sugar Ausstellung.
Colonial Sugar
Im neunzehnten Jahrhundert führte die Lust nach dem Luxusprodukt Zucker im gesamten Britischen Empire zu einem neuen Sklavenhandel. In Australien förderte die Regierung von Queensland die Errichtung von Zuckerrohrplantagen. In Ermangelung des ehemaligen Stroms an Sträflingen, wandten sich die Plantagenbesitzer an die Menschen im Pazifik. Von 1863 bis 1904 wurden 62.000 Menschen aus ihren Heimatländern im Pazifik auf Plantagen versklavt. 1904 wurde die australische Regierung auf Druck der Gewerkschaft der "Pacific Island Labourers Act" verabschiedet, in dem Zucker zu einer weißen Industrie erklärt wurde. Dies führte zu Massenabschiebungen von Arbeitern, die nach 1879 angekommen waren. Einige von ihnen erhielten Befreiungsbescheinigungen, um in Australien zu bleiben, andere blieben illegal, manchmal indem sie sich als Aborigines ausgaben. Heute sind ihre Nachkommen eine eigenständige kulturelle Gruppe, die als australische Südseeinsulaner bezeichnet wird. 1994 wurden sie von der australischen Regierung als eine einzigartige Minderheitsgruppe anerkannt. Das Bild zur Ausstellung "Bitter Sweet" von Jasmine Togo-Brisby
Worldwide Photowalk Wellington 2017
Seit nunmehr zehn Jahren veranstaltet der amerikanische Fotograf und Trainer Scott Kelby den Worldwide Photowalk zugunsten eines guten Zwecks. Interessierte Fotografen treffen sich überall in der Welt, um die gute Sache zu unterstützen und gleichzeitig Foto-Spaß zu haben, etwas zu lernen und sich gegenseitig kennenzulernen. Im Jahr 2016 hatten fast 25.000 Fotografen bei den über 1.000 Walks mitgemacht.
Alle Fotografen sind willkommen, egal mit welcher Kamera sie fotografieren. Die Teilnehmer erkunden gemeinsam die Umgebung, tauschen Tipps aus und genießen für ein paar Stunden das fotografische Abtauchen mit Gleichgesinnten. Ich habe mich am 7.10. für Wellington angemeldet. In ganz Neuseeland finden nur 5 Walks statt. Die Teilnahme ist kostenlos und an keinerlei Bedingung geknüpft. An jedem Walk können maximal 50 Personen teilnehmen, weswegen die kostenlose Anmeldung auf der offiziellen Website erforderlich ist. Hier sind ein paar meiner Bilder vom Walk durch den Vorort Newtown. Ein Bild kann ich für den Wettbewerb einreichen. Ich werde das Wasserbild wählen, weil der Regen mich schon die ganze Zeit verfolgt.
Die Insel ist grün, weil es hier auch mal regnet
And now the weather forecast for the next 3 days:
Sunday: Occasional rain, easing this evening. Light winds.
Monday: Showers. Light winds.
Tuesday: Cloudy periods and isolated showers, rain developing at night. Northerlies developing in the morning, strengthening later.
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Mein sonntägliches weekly ist ein kurzer Newsletter mit dem, was mich bewegt hat, wo ich gewesen oder wer ich heute bin. Wer mag, kann weekly gerne teilen. Über ein Feedback hier unten auf der Seite oder persönlich per Mail freue ich mich sehr - 1001 Dank.